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Oidium (Rebenmehltau) - Schadbild, Biologie und Bekämpfung

Erreger Uncinula necator (Schw.) Burr (Ascomycet )

Verbreitung und Bedeutung

Der Mehltauerreger war ursprünglich in Nordamerika beheimatet. Auf den dortigen Wildreben verursacht er wenig Schäden. Seit 1845 tritt er in Europa an Kulturreben auf, wo er große wirtschaftliche Schäden insbesondere durch die Beeinträchtigung der Qualität der erzeugten Weine verursacht. Mittlerweile kommt er in praktisch allen Gebieten vor, in denen europäische Kulturrebsorten angebaut werden. Der Erreger des Rebenmehltaus befällt nur Reben und nahe verwandte Pflanzen (Vitaceae). Andere Pflanzenarten werden von anderen Mehltaupilzen befallen, die zwar eine ähnliche Biologie aufweisen, Reben aber nicht besiedeln können.
Die Mehltauanfälligkeit der verschiedenen Rebsorten ist sehr unterschiedlich. Extreme Schäden treten z. B. häufig bei Portugieser, Kerner, Chardonnay und Trollinger auf. Selten sind Schäden bei allen Burgundersorten.

Schadbild

Der Pilz befällt die Epidermiszellen (oberste Zellschicht) aller grünen Pflanzenteile. Da er oberflächlich wächst, ist das Myzel selbst sichtbar. Mit bloßem Auge ist es jedoch nur zu erkennen, wenn der Pilz Sporenträger bildet. In diesem Fall ist auf den befallenen Teilen ein grauer, mehlartiger Belag sichtbar. Am häufigsten ist der Befall auf der Blattunterseite zu finden (Abbildung 1). Befallene Blätter entwickeln zunächst silbrig glänzende Flecken mit dunkel verfärbten Blattadern (Abbildung 2). Bei Befall auf der Blattunterseite entwickelt sich auf der Oberseite eine ölfleckenartige Aufhellung (Abbildung 3). Das Wachstum des Pilzes an jungen Blättern führt zu Deformierungen (Abbildung 4).

 

Oidiumbefall auf der Blattunterseite

 

Silbrig glänzende Flecken mit dunkel verfärbten Blattadern

Abbildung 1: Oidiumbefall auf der
Unterseite von Rebblättern

 

Abbildung 2: Symptom silbrig glänzende
Flecken mit dunkel verfärbten Blattadern

 

 

 

 

Abbildung 3: Ölfleckenartige
Aufhellungen  an der Blattoberseite

 

Abbildung 4: Deformierungen an j
ungen Blättern durch Oidiumbefall

 

Mehltaubefall an den grünen Trieben löst sehr rasch eine Verkorkung aus, die sich als dunkler Fleck zeigt. Die ursprünglich befallenen Ruten sind noch im Winter an der rot-violetten Verfärbung der Borke erkennbar (Abbildung 5). Beeren können bis zum Beginn der Zuckereinlagerung (BBCH 85) befallen werden. Die Zerstörung der Epidermis führt in diesem Fall zum Aufplatzen der Beeren, wobei die Samen hervortreten können (Samenbruch) (Abbildung 6). Die aufgeplatzte Stelle kann bei frühem Befall verkorken. Besonders gefährlich ist das Wachstum des Pilzes kurz vor dem Weichwerden der Beeren. Oft tritt nur noch ein schwacher, netzartiger Befall auf (Abbildung 7). Die damit verbundene Schwächung der Epidermis erhöht aber in diesem Fall die Neigung der Beeren, im reifen Zustand zu platzen. Der wesentliche Schaden entsteht in diesem Fall durch die Besiedlung mit Sekundärparasiten, z.  B. Essigfäule und Penicillium-Arten, die einen extrem negativen Einfluss auf die Weinqualität haben. Mehltau befallene Trauben müssen bei der Lese deshalb ausgeschlossen werden.

 

Rot-violette Verfärbung der Borke im Winter, an ursprünglich von Oidium befallenen Ruten

Durch Oidiumbefall aufgeplatzte Beere

Oidiumbefall der Beeren kurz vor dem Weichwerden

Abbildung 5: Ursprünglich befallenen
Ruten sind noch im Winter an der
rot-violetten Verfärbung der Borke zu
erkennen

Abbildung 6: Durch
Oidiumbefall aufgeplatzte
Traubenbeere (Samenbruch)

Abbildung 7: Oidiumbefall
der Beeren kurz vor dem
Weichwerden führt häufig
zum Platzen der reifen
Beeren und damit zu
Besiedelung durch
Sekundärparasiten

 

Im Herbst produziert der Pilz an infizierten Pflanzenteilen während warmer und trockener Witterungsperioden Fruchtkörper (Kleistothecien). Diese sind als gelbe, mit zunehmender Entwicklung orange bis schwarz werdende Punkte im weißen Myzel gut sichtbar (Abbildung 8).

Nach der Überwinterung des Pilzes in den Knospen entwickeln sich meist im 6-Blatt-Stadium sichtbare Symptome. Diese können aus mehr oder weniger vollständig vom weiß-grauen Myzel überzogenen Pflanzenteilen bestehen (Zeigertriebe, (Abbildung 9)) . Teilweise ist aber auch nur ein kleines Pflanzenteil, z. B. ein Blattsegment, befallen, das vorzugsweise durch die ausgelöste Wachstumsstörung (Verkrüppelung) auffällt (Abbildung 10).

 

Myzel mit Kleistothecien auf Traubenbeeren

Von Oidium befallener Zeigertrieb im Frühjahr

Verkrüppelung durch Oidiumbefall an einem Rebblatt

Abbildung 8: Fruchtkörper von Uncinula
necator (schwarze Punkte im weißen
Mycel)

Abbildung 9: Im Frühjahr
kann sich an Pflanzen-
teilen ein weiß-graues
Myzel (Zeigertriebe)
entwickeln

Abbildung 10: Häufig sind Blätter ab
dem 6-Blatt-Stadium im basalen
Bereich der Triebe nur teilweise
besiedelt und zeigen Verkrüppelungen

 
Verwechslungsmöglichkeiten

Verwechslungen mit Peronospora sind möglich, wenn der Pilz die Blattunterseite befällt. Eine eindeutige Differenzierung ist möglich, wenn der Pilzbelag entfernt und das befallene Pflanzenteil über Nacht unter Bedingungen gelagert wird, unter denen Peronospora neu sporulieren könnte (feuchte und warme Lagerung z. B. in einer Plastiktüte). Der Oidiumerreger entwickelt unter diesen Bedingungen im Gegensatz zu Peronospora keinen neuen Pilzbelag. Verfärbungen des Rebholzes im Winter können mit Schäden verwechselt werden, die durch rostige Drähte, Schädigungen durch Herbizide und überdosierte Blattdünger ausgelöst werden. Eindeutig auf Mehltaubefall zurückzuführen sind nur Flecken, die die typische netzförmige Erscheinungsform einer einzelnen Mehltaukolonie haben.

Biologie

Überwinterung:

Der Oidiumerreger hat zwei verschiedene Möglichkeiten zu überwintern: Zum einen in besiedelten Knospen als ruhendes Myzel, und zum anderen als Dauerorgan (Kleistothecium) an der Borke des mehrjährigen Holzes hängend. Die epidemiologische Bedeutung der beiden Überwinterungsformen kann je nach den vorherrschenden Bedingungen sehr unterschiedlich sein. Im mitteleuropäischen Raum hat die Besiedlung der Knospen die wesentlich größere Bedeutung. .Die Neigung zur Entwicklung dieser vom Mehltau besiedelten Knospen ist bei den Rebsorten sehr unterschiedlich. Besonders häufig besiedelt werden Knospen der Sorten Kerner, Cabernet Sauvignon und Chardonnay.

Die Besiedlung der Knospen erfolgt sehr frühzeitig während der Knospenentwicklung. Entscheidend für die Intensität und Häufigkeit der Besiedlung der Knospen ist deshalb die Befallsentwicklung bis zur Rebblüte, weil in dieser Phase die nach dem Rebschnitt verbleibenden Knospen entstehen. Ein früher Befall erhöht deshalb auch das Risiko eines frühen Befalls im folgenden Jahr. Besonders problematisch sind deshalb mehrjährige Perioden mit jeweils günstigen Bedingungen im Vorblütebereich.

Im Pflanzjahr der Rebstöcke reifen die Knospen erst sehr spät und können deshalb noch im September besiedelt werden. Da zu diesem Zeitpunkt oft von benachbarten Ertragsanlagen ein erheblicher Sporenflug ausgeht kann, ist im Jungfeld eine Bekämpfung im September von erheblicher Bedeutung für den Befall der folgenden Jahre.

Beim Austrieb wächst der Oidiumpilz direkt auf den im Vorjahr besiedelten Teilen der Knospen mit. Es entwickeln sich vollständig vom Pilzmycel überzogene Pflanzenteile, in einzelnen Fällen mehr oder weniger vollständig besiedelte Triebe (Zeigertriebe). Häufiger zu finden sind nur teilweise, meist segmentartig besiedelte und dadurch verkrüppelte Blätter im basalen Bereich der Triebe. Die Sporulation des Erregers setzt in der Regel erst im 6-Blatt-Stadium ein. Erst in diesem Stadium fallen deshalb auch die befallenen Pflanzenteile auf. Die Überwinterung in Knospen führt zu einen stark herdförmigen Auftreten de Mehltaupilzes.

Die zweite Überwinterungsform, die Kleistothecien werden im Spätsommer und Herbst bei warmer trockener Witterung im Myzel des Pilzes gebildet. Sie entstehen durch Vereinigung zweier genetisch unterschiedlicher Stämme auf geschlechtlichem Wege. Bei Regenfällen werden die Kleistothecien von Blättern und Trauben abgewaschen. Reife Kleistothecien haben hakenförmige Anhängsel und können an rauen Stellen, insbesondere der alten Borke des mehrjährigen Holzes, hängen bleiben. Unter feuchten Bedingungen werden diese Fruchtkörper sehr stark von Hyperparasiten, insbesondere Pilzen der Gattung Ampelomyces, befallen und von diesen zerstört. Unter mitteleuropäischen, mild-feuchten Wintern ist die Parasitierungsrate auch am Rebstamm extrem hoch. Am Boden haben sie keine Überlebenschance.

Den Winter überlebende Kleistothecien können nach dem Rebenaustrieb Ascosporen (geschlechtlich gebildete Sporen) ausstoßen. Während der Pilz ansonsten eher durch trockene Bedingungen gefördert wird, benötigt er für diesen Vorgang Niederschläge. Ascosporeninfektionen sind in Mitteleuropa selten. Aus den Ascosporeninfektionen entwickeln sich einzelne Kolonien meist auf der Blattunterseite von Blättern in der Nähe des Rebstammes. Sie lassen sich ansonsten nicht von normalen, von Konidien ausgelösten Mehltaukolonien unterscheiden.

Ausbreitung im Sommer:

Etwa ab dem 6-Blatt-Stadium (BBCH 16) setzt bei geeigneter Witterung eine massive Bildung von Konidien am vorhandenen Myzel der Zeigertriebe ein. Neue Mehltaukolonien, z. B. Ascosporeninfektionen, können bei günstigen Bedingungen bereits nach 6 Tagen die Latenzzeit beenden, d. h. mit der Bildung neuer Sporen beginnen. An vorhandenen Pilzhyphen bilden sich senkrecht nach oben wachsende Verzweigungen mit einer zu Zellteilungen fähigen Basalzelle, die durch ständige Teilungen neue Sporen (Konidien) bildet (Abbildung 11). Diese lösen sich bei Wind und vorzugsweise bei sinkender Luftfeuchte ab. Da Mehltaukonidien in der Luft nur sehr langsam (ca. 1 cm/Sek.) absinken, können sie größere Strecken überwinden. Sie haben eine klebrige Konsistenz und haften dadurch auf allen Oberflächen gut. Mehltaukonidien keimen auch bei trockenen Bedingungen in der Regel innerhalb ca. 5 Stunden aus. Sie erreichen aber bei hoher Luftfeuchte die höchsten Infektionsraten. Nässe stört dagegen die Entwicklung und Regenfälle vernichten einen erheblichen Teil des Sporenpotentials.

Oidiumsporen

Abbildung 11: Sporen (Konidien) von Oidium

Entwickeln, d. h. infizieren, wachsen und sporulieren, kann sich der Oidiumpilz im Temperaturbereich von 7 – 35° C. Das Optimum liegt bei 20 – 25° C. Ideale Witterungsbedingungen bieten z. B. Hochdruckwetterlagen: Keine Niederschläge, Temperaturen lange Zeit im Optimalbereich und nachts hohe Luftfeuchte. In kühlen und niederschlagsreichen Perioden ist die Ausbreitung gering. Vorhandenes Myzel wird durch Regen geschädigt, vermehrt entwickeln sich bei feuchter Witterung auch Hyperparasiten auf dem vorhandenen Mehltaumycel.

Optimale Infektionsbedingungen und ideale Bedingungen für das Wachstum bieten dem Pilz junge, noch im Zellteilungs- und Streckungswachstum befindliche Gewebe. Für die Primärbesiedlung der Trauben existiert deshalb eine relativ kurze, extrem kritische Periode. In dieser Phase sind auch hoch resistente Sorten, z. B. Regent, relativ anfällig. Kurz vor der Blüte (BBCH 57) wird sehr leicht das Stielgerüst, während und kurz nach der Blüte (BBCH 61-73), die jungen Beeren besiedelt. Ab dem Stadium BBCH 73 (schrotkorngroße Beeren) nimmt die Anfälligkeit drastisch ab. Erst mit Beginn der Zuckereinlagerung (BBCH 81) werden jedoch die Beeren absolut resistent.

Behandlung

Eine optimale Belichtung aller Pflanzenteile durch eine locker aufgebaute Laubwand verringert die Anfälligkeit der Reben, da rascher stabile, widerstandsfähige Zellwände ausgebildet werden, die die Infektionswahrscheinlichkeit erheblich senken. Hohe Stickstoffdüngung führt nicht nur zu dichteren Laubwänden, sondern verzögert auch die Ausbildung der Zellwände (Altersresistenz). Verdichtete Stellen in der Laubwand erhöhen dabei nicht nur die Anfälligkeit, sondern erschweren zusätzlich die Bekämpfung, so dass sich der Effekt potenziert. Eine optimale Laubwandgestaltung durch eine günstige Erziehungsform und gründliche Laubarbeiten, aber auch eine sachgerechte Stickstoffdüngung, tragen deshalb wesentlich zur Verringerung des Befalls bei.

Der Beginn der Behandlungsmaßnahmen richtet sich nach dem Befallsdruck des Vorjahres, der die Menge des überwinternden Befallspotentials beeinflusst. Die Behandlungen müssen nach Jahren mit stärkerem Befall besonders frühzeitig beginnen. Als frühester sinnvoller Einsatztermin kommt das 3-Blatt-Stadium (BBCH 13) in Frage. Ist das Risiko nach befallsfreien Jahren geringer, reicht ein Behandlungsbeginn im Stadium BBCH 16 – 19 (6 - 9 Blätter) aus. Der weitere Verlauf der Bekämpfungsmaßnahmen wird von der Anfälligkeit der Rebe, der aktuellen Witterung und der Wirkungsdauer der eingesetzten Mittel bestimmt. Besonders enge Spritzabstände und die potentesten Mittel sind in der Phase, in der sich die Gescheine spreizen (BBCH 57) bis Schrotkorngröße (BBCH 73) notwendig, insbesondere wenn warme, trockene Witterung herrscht. Ansonsten reicht es aus, bei den notwendigen Spritzungen gegen Peronospora ein gegen Oidium wirksames Präparat zuzusetzen.

Ältester Wirkstoff zur Mehltaubekämpfung ist der Schwefel. Seine Vorteile liegen in der fehlenden Resistenzentwicklung und den geringen Ansprüchen an die Applikationstechnik. Schwefel wirkt zumindest teilweise auch über die Dampfphase und ist deshalb auch an nicht direkt getroffenen Pflanzenteilen wirksam. Die Temperaturabhängigkeit des Dampfdrucks bewirkt bei hohen Temperaturen eine sehr kurze Wirkungsdauer. In heißen Phasen sind Spritzabstände von maximal einer Woche notwendig. In Gebieten mit absoluter Sommertrockenheit hat sich die Anwendung von Stäubeschwefel bewährt. In Gebieten mit Sommerniederschlägen wie Mitteleuropa wirkt Netzschwefel wegen der besseren Regenbeständigkeit sicherer. Die optimalen Aufwandmengen betragen bei Netzschwefel 2,5 – 4 kg/ha.

Späte Anwendungen ab Beginn des Traubenschlusses (BBCH 77) können die Weinqualität vermindern, da die Neigung zur Entwicklung von Böcksern (Geruchsfehlern) durch Schwefelrückstände zunimmt. Am vorteilhaftesten ist die Anwendung von Netzschwefel in frühen Stadien der Rebenentwicklung, da hier die Temperaturen in der Regel niedriger sind und zusätzlich positive Nebenwirkungen auf Phomopsis, Kräusel- und Spinnmilben einen Zusatznutzen bieten. Bei häufiger Anwendung und Dosen über 4 kg/ha werden durch Netzschwefel Nützlinge z. B. Raubmilben geschädigt. Sehr empfindlich sind insbesondere Erz- und Zehrwespen.

Triazole und einige weitere Wirksubstanzen wirken im Wesentlichen über eine Hemmung der Ergosterol-Synthese, einem Grundbaustein der Zellwand der Pilze (z.B. Triadimenol, Penconazol, Tebuconazol , Fluquinconazol und Fenarimol in den Präparaten Bayfidan, Topas, Folicur-EM und Rubigan). In der Erregerpopulation haben sich zunehmend Stämme durchgesetzt, die gegen diese Wirkstoffgruppe weniger empfindlich reagieren (Schleichende Resistenz/Shifting). Die Verminderung des Bekämpfungseffekts betrifft in diesem Fall mehr oder weniger alle Wirkstoffe der Gruppe (Kreuzresistenz). Bei der Wirkstoffgruppe der Strobilurine (Handelsnamen z. B. Discus, Flint, Quadris) ist die Resistenzgefahr ebenfalls sehr hoch. Weitere eigenständige Wirkungsmechanismen bieten die Wirkstoffgruppen Chinoline (z. B. Quinoxifen in Vento) und Spiroketalamine (z.B. Spiroxamine in Prosper). Um der Gefahr der Entwicklung von Resistenz zu begegnen ist es sinnvoll, die Wirkstoffgruppen innerhalb der Spritzfolge zu wechseln.

Alle genannten Wirkstoffe wirken hauptsächlich auf keimende Konidien. Sie müssen deshalb vorbeugend ausgebracht werden. Der einzige moderne Wirkstoff mit nennenswerter Wirkung auf Pilzmycel, allerdings nur auf sehr frühe Entwicklungsstadien, ist Spiroxamine. Eine kurative Behandlung sichtbaren Mehltaubefalls an Trauben ist durch physikalische Verfahren ( Waschmethode ) möglich. Dazu müssen extrem hohe Wassermengen zusammen mit einem Netzmittel (z.B. 1% Seife) oder mit Wasserglas (1,5%ig) und mit hohen Druck sowie großen Tropfen ausgebracht werden, die das Pilzmycel zerstören.

Mehltaubefall entwickelt sich am stärksten in den verdichteten Stellen in der Laubwand. Aus diesem Grund sind die Anforderungen an die Applikationstechnik besonders hoch.

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